Wildwesten - ein Meerschweinchen Abenteuer
Am Horizont sah man, wie sich der Himmel langsam Rot verfärbte. Dieser Tag sah bis jetzt sehr vielversprechend aus, das kann sich noch ändern, denn im Wilden Westen gibt es viele Cowboys die gerne rum Ballern. Der Sheriff ist dabei keine Ausnahme. Wenn wir schon beim Sheriff sind, möchte ich euch gerne noch mehr über ihn erzählen. Er ist und sieht furchteinflössend aus. Er hat eine gigantische Narbe, die sich quer über das ganze Gesicht zieht. Die wurde ihm bei einem peinlichen Kampf zugefügt.
In jener Woche als es passierte, sass er wie immer vor seiner Hütte in seinem Schaukelstuhl. Da hörte er einen Schrei und das wiehern eines Pferdes. Wie der Blitz sprang er aus seinem Schaukelstuhl und sah gerade noch wie fünf Pferde mit Reitern am Horizont verschwanden. Was mochte dieser Schrei bedeuten? Erst als er sich auf seinen Sattel geschwungen hatte und schon längst nicht mehr vom Dorf aus zu sehen war wusste er von wem der Schrei stammt. Besser von was. Es war ein Schrei eines Meerschweinchens. Aber es war nicht nur ein Meerschweinchen, nein es waren fünf. Der Schrei stammte anscheinend vom Anführer, wahrscheinlich sollte es „Rückzug“ heissen oder so was. Der Sheriff ritt bis tief in die Nacht hinein. Bis er irgendwann so müde war, dass er sein Nachtlager aufbauen musste. Am nächsten Tag ritt, ritt und ritt er bis ihm alles weh tat und es bereits schon wieder dunkel wurde. Er wunderte sich gewaltig wie so ein paar Meerschweinchen so schnell sein konnten. Da hörte er Gelächter und Gejohle. Das mussten die Meerschweinchen sein und richtig, alle fünf sassen um ein Lagerfeuer und erzählten sich Geschichten und Witze, bei denen selbst der Sheriff schmunzeln musste. Eine Weile hörte er ihnen zu. Bald fielen ihm die Augen zu den er war sehr erschöpft von dem langen Ritt.
In aller Frühe waren die Meerschweinchen schon aufgestanden. Sie assen ihr Frühstück. Bald darauf sah man die Meerschweinchen hinter einem Hügel verschwinden. Als der Sheriff endlich erwachte merkte er zuerst gar nicht das die Meerschweinchen schon längst aufgebrochen waren. Als er selbst Gefrühstückt hatte, wollte er den Meerschweinchen einen unerwarteten Besuch abstatten.
Mit lautem Geschrei sprang er hinter einem Stein hervor und zielte auf das nächst Beste Meerschweinchen und drückte ab. Was war das? Das war ja gar kein Meerschweinchen, es war nur eine harmlose Heumeerschweinchenpuppe. Lauthals schimpfte er vor sich hin. Die Meerschweinchen die in der Zwischenzeit auf den Hügel geklettert waren beobachteten das Spektakel. Sie mussten über diese Dämlichkeit wie wild los lachen. Sie konnten sich fast nicht mehr beruhigen. Als sie sich fast wieder beruhigt hatten, machten sie sich an den Abstieg. Dabei torkelten sie so jedoch noch fest, das sie immer wieder ineinander krachten. Als sie endlich wieder auf ihren Pferden sassen, konzentrierten sie sich wieder auf das wesentliche. Sie ritten gerade an einem Kaktus vorbei, als weit hinter ihnen der Sheriff in Sicht kam. Die Meerschweinchen witterten ihn schon von Weitem. Aber sie liessen sich das natürlich nicht anmerken. Als der Sheriff direkt neben ihnen her trappte, schlug plötzlich das eine Pferd aus. Es verfehlte das Pferd vom Sheriff nur um Haaresbreite. Die Meerschweinchen taten so als wüsten sie immer noch nicht, dass der Sheriff neben ihnen ist. Da schlug das eine Meerschweinchen, die Trinkflasche, dem Sheriff mitten in das Gesicht. Der Sheriff schnappte nach Luft, denn das hatte wahrscheinlich höllisch geschmerzt. Er versuchte einen Rückschlag, das Meerschweinchen wich flink aus. Es streckte ihm frech die Zunge raus und verfiel in einen zügigen Galopp. Die anderen folgten ihm. Bald darauf durchquerten sich eine Schlucht. Da kam ihnen ein rettender Gedanke. Es war die Höhle, die sie vor langer Zeit einmal entdeckt hatten, als sie ebenfalls auf der Flucht vor dem Sheriff waren. Die war sehr gut versteckt, sodass sie sie jetzt selbst fast nicht mehr gefunden hatten. Da kam sie in Sicht, der Sheriff kam auch immer näher. Schnell steuerten sie ihre Pferde auf das Loch in der steilabfallenden Felswand zu. Die Pferde bremsten und zwängten sich durch das Loch. Für einen kurzen Moment hatten sie geglaubt sie hätten den Sheriff abgehängt, das stimmte nicht. Er versuchte auch gerade sich durch das Loch zu zwängen. Die Meerschweinchen ergriffen erneut die Flucht und rasten durch den finsteren Tunnel. Der Sheriff war ihnen dicht auf dem fersen. Sie erreichten zuerst das rettende Ende vom Tunnel. Doch da war ja gar kein Ende, nein, sie gelangten in einen Raum der voller Ratten und Spinnweben war. Die Meerschweinchen fürchteten sich nicht vor ihnen, aber der Sheriff kam immer näher. Die Pferde trappten den Gang entlang bis sie schliesslich in ein riesengrossen Raum kamen. Sie stellte sich neben den Ausgang vom Gang und erschreckten den Sheriff so sehr, als er aus dem Gang kam, dass dieser von seinem Pferd fiel. Er landete mit einem lauten aufklatschen in einem Schlammloch. Die Meerschweinchen kicherten. Der Sheriff richtete sich wütend und voll verschmiert mit Schlamm auf. Drohend ging er auf die Meerschweinchen los, diese sprangen flink vom Pferd und umkreisten ihn. Er wusste gar nicht mehr auf wen er jetzt losgehen soll. Plötzlich sprangen sie ihn von allen Seiten an. Sie zerfetzten seine Kleider und bissen ihn in Arme und Beine. Da zückte er seine Knarre und ballerte wild drauf los. Das wurde den Meerschweinchen etwas zu bunt. Sie liessen von ihm ab und gingen in Deckung. Da fasste das eine Meerschweinchen seinen ganzen Mut und sprang dem Sheriff mitten in das Gesicht. Zumindest wart das seine Absicht. Es streifte ihn nur, das reichte und ...
So war es passiert. Es war ihm sehr peinlich das er gegen ein paar Meerschweinchen verloren hatte. Das hatten die meisten aus dem Dorf schon längst vergessen, denn das war jetzt auch schon eine Weile her. Seit diesem Zeitpunkt sind die fünf Meerschweinchen angeklagt. Sie hängen an der Wand im Büro des Sheriffs auf einem Steckbrief.
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